Encasings sind spezielle Kunststoff-Überzüge für Matratzen, die den Kontakt zwischen dem Kot der Milben und dem Allergiker verhindern sollen. Dazu müssen diese Bezüge extrem dicht sein, da der Milbenkot zu feinstem Staub zerfällt.
Der Lieblingsort von Hausstaubmilben ist unser Bett. Die Milbenkonzentration ist hier um ein Hundertfaches höher als an anderen Orten in der Wohnung. Encasings, also milbendichte Schutzbezüge für Matratzen, Kopfkissen und Bettdecken sollen verhindern, dass Hausstauballergiker mit Bettmilben in Kontakt kommen. Der Name Encasing kommt vom englischen Wort „to encase“ und bedeutet auf Deutsch so viel wie „überziehen, einhüllen“.
Mit Hilfe der partikeldichten – also milbenkotdichten – Schutzbezüge werden die Milben und der Milbenkot in Matratze, Kissen & Co. eingeschlossen. Gleichzeitig wird den Milben die Nahrung entzogen, da der Nachschub an Hautschuppen entfällt. Im Handel firmieren Encasings auch unter den Namen Allergiker-Bettwäsche, Allergiebettwäsche oder Milbenbezüge. Gemeint ist dabei immer das Gleiche: allergenundurchlässige Zwischenbezüge fürs Bettzeug und die Matratzen. Welche Milbenschutzbezüge es gibt und auf was Sie beim Kauf achten müssen, erfahren Sie nachfolgend.
Encasings: Auf was muss ich beim Kauf achten?
Encasings sind ein guter Schutz vor unliebsamen Gästen im Bett, wenn Sie beim Kauf der Milbenschutzbezüge auf Qualität achten. Denn einige Encasings schnitten bei Tests schlecht ab, weil sie beispielsweise nicht atmungsaktiv waren und somit nicht nur für stark schwitzende Menschen ungeeignet sind. Andere Milbenbezüge für Matratzen waren mit schädlichen oder überflüssigen Substanzen (Permethrin, Triclosan, Antimon, optische Aufheller) belastet. Manche Allergiker klagen zudem über einen eingeschränkten Schlafkomfort durch lästige Knistergeräusche. Obendrein werden Encasings nach einiger Zeit durchs häufige Waschen undicht und müssen ersetzt werden. Am besten, Sie lassen sich im Fachhandel beraten und probieren aus, welcher Schutzbezug für Sie geeignet ist.
Encasings: Was kosten sie?
Die Anschaffung von guter Allergiker-Bettwäsche lohnt sich und ist in den letzten Jahren zum Glück etwas günstiger geworden. Von Billigware sollten Sie aber besser die Finger lassen, da viele keine ausreichende Barriere gegen den Milbenkot bieten. Tipp: Wer an einer vom Arzt diagnostizierten Hausstauballergie leidet, bekommt in der Regel von seiner Krankenkasse einen Großteil der Anschaffungskosten für die Allergiker-Bettwäsche erstattet. Manchmal ist lediglich der gesetzliche Zuschuss fällig.
Hausstauballergie: Tipps für ein milbenfreies Schafzimmer
Als alleinige Maßnahme gegen Bettmilben reichen Encasings oft nicht aus. Empfehlenswert ist beispielsweise eine zusätzliche Behandlung des Bettzeugs und der Matratzen mit einem Milbenspray. Beim Arzt behandeln lassen können Sie Ihre Allergie durch eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung).
So machen Sie es den Bettmilben in Ihrem Schlafzimmer richtig ungemütlich:
- Das Bett sollte keinen Bettkasten haben, damit die Matratze gut lüften kann und sich weniger Staub ansammelt.
- Matratzen aus Rosshaar sind für (Hausstaub-)Allergiker nicht geeignet. Besser sind Matratzen aus Latex.
- Verwenden Sie milbenundurchlässige Encasings für Ihr Bettzeug + Matratze und waschen Sie diese regelmäßig alle drei Monate.
- Selbst wenn nur ein Partner zu Hause an einer Hausstaubmilbenallergie leidet, ist es wichtig, beide Oberbetten und Matratzen mit einem Schutzbezug zu überziehen.
- Schützen Sie Ihre Matratze und das Oberbett zusätzlich mit einem Milbenspray wie beispielsweise das von Milbopax. Wiederholen Sie die Behandlung mit dem Milbenspray jedes halbe Jahr.
- Ohne Encasing und einer Behandlung mit Milbenspray sollten Sie Ihre Oberbetten spätestens alle sechs Monate bei 60 ºC waschen.
- Waschen Sie Ihre Bettwäsche einmal pro Woche bei mindestens 60 ºC. Am besten ist kochfeste Bettwäsche. Wenden Sie alle zwei bis drei Monate beim Bettwäschewechsel auch die Matratzen.