Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie)


Hyposensibilisierung bei Hausstauballergie

Eine Hyposensibilisierung soll allergische Reaktionen unterdrücken, indem das Immunsystem des Allergikers an das Allergen gewöhnt wird. Dazu wird der Patient wiederholt mit langsam steigenden Dosen des Allergens behandelt.

Wer eine Hausstauballergie hat, für den gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Neben Maßnahmen im Haushalt (Encasings, Milbensprays) gibt es kurz- und längerfristige therapeutische Möglichkeiten. Dazu zählen eine Desensibilisierung gegen das Allergen durch eine spezifische Immuntherapie (= Hyposensibilisierung) oder die kurzfristige symptomatische Behandlung mit Antiallergika. Die Hyposensibilisierung ist die einzige Form der Therapie, die die Ursachen selbst behandelt. Alle anderen Maßnahmen lindern natürlich die Beschwerden, ändern aber nichts daran, dass Sie eine Allergie haben.

Welche unterschiedlichen Verfahren zur Hyposensibilisierung angewandt werden, erfahren Sie hier.

Hyposensibilisierung: Was ist das?

Erklärtes Ziel einer Hyposensibilisierung ist es, das Immunsystem des Betroffenen über einen längeren Zeitraum an das Allergen zu gewöhnen. Dieses Verfahren eignet sich beispielsweise für Hausstauballergiker und Pollenallergiker. Durch die langsame Gewöhnung an den Allergieauslöser lernt das Immunsystem des Betroffenen, dass es nicht mit einer allergischen Reaktion auf ungefährliche Substanzen wie Hausstaub oder Blütenpollen (über-)reagieren muss.

Es gibt zwei verschiedene Methoden der spezifischen Immuntherapie bei einer Hausstaubmilbenallergie: die subkutane Immuntherapie (SCIT) und die sublinguale Immuntherapie (SLIT).

Hyposensibilisierung: Subkutane Immuntherapie (SCIT)

Bei der subkutanen Immuntherapie (kurz SCIT) werden dem Patienten winzige Mengen des allergieauslösenden Milbenkots unter die Haut (= subkutan) gespritzt. Die Dosis wird wöchentlich gesteigert. Wenn die höchste Dosis erreicht ist, erhält der Patient alle vier bis acht Wochen erneut eine Dosis gespritzt, damit das Immunsystem die angemessene Reaktion auf den Milbenkot nicht verlernt.

Um eine langfristige Immunisierung zu erreichen, muss die Behandlung wie bei einer Impfung über einen längeren Zeitraum konsequent durchgeführt werden. Eine „Allergieimpfung“ dauert in der Regel mehrere Jahre. Um trotz der langen Immunisierungsphase die Symptome schnell lindern zu können, sollten auch während der Immunisierung gegen die Auslöser der Hausstauballergie vorgegangen werden: die Hausstaubmilben. Milbensprays wie Milbopax lassen die Milbenpopulation zusammenbrechen und lindern so die Allergiesymptome spürbar. Denn die wichtigste Maßnahme bei Hausstauballergie ist, die Allergene zu meiden. Man nennt das Allergenkarenz.

Hyposensibilisierung: Sublinguale Immuntherapie (SLIT)

Die sublinguale Immuntherapie arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Nur spritzt hier der Arzt nicht wie bei der subkutanen Immuntherapie eine Substanz unter die Haut. Bei der sublingualen Immuntherapie werden die Extrakte des Milbenkots in Form von Tabletten oder Tropfen über die Mundschleimhaut (= sublingual) aufgenommen. Die Tabletten oder Tropfen sollen nach dem Einnehmen einfach unter der Zunge zergehen.

Hyposensibilisierung: Wie effektiv ist sie?

Die Erfolgsaussichten bei einer Hyposensibilisierung stehen nicht schlecht. Denn durch die regelmäßige Begegnung mit dem Allergen baut der Körper ihm gegenüber eine natürliche Toleranz auf und „lernt“, dass von dem Allergen keine Gefahr ausgeht. In der Regel nehmen nach einer erfolgreichen Hyposensibilisierung die allergischen Symptome deutlich ab oder verschwinden ganz. Außerdem lassen sich durch eine Hyposensibilisierung Folgeerkrankungen wie allergisches Asthma oder die Entwicklung einer Tierhaarallergie verhindern. Allerdings sind die Erfolgschancen bei Hausstauballergikern deutlich schlechter als beispielsweise bei einer Hyposensibilisierung gegen Bienengift oder bei einer Pollenallergie.

Die Lungenärzte im Netz halten eine generelle Hyposensibilisierung unter folgenden Bedingungen für besonders vielversprechend:

  • Für Kinder ab 6 Jahren.
  • Für Patienten, bei denen die allergische Reaktion erst vor kurzem zum ersten Mal aufgetreten ist.
  • Bei einer Allergie gegen wenige Allergene.

Generell gilt für eine Hyposensibilisierung: Die Erfolgsaussichten sind am größten, wenn die Allergie erst kurze Zeit besteht, die Patienten nicht älter als 50 Jahre sind und noch keine Asthmaerkrankung vorliegt.

Hilfe bei der Allergologensuche erhalten Sie hier:
Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V.

Quelle: www.lungenaerzte-im-netz.de

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