Die Zahl der Allergiker wächst Jahr für Jahr. Die Hausstaubmilbe ist der zweithäufigste Auslöser allergischer Reaktionen. In Deutschland leidet etwa jeder Fünfzehnte unter einer Hausstauballergie, die treffender Hausstaubmilbenallergie heißen sollte.
Schon beim Aufstehen fällt das Atmen schwer, die Augen sind gerötet und die Nase läuft. Die Verantwortlichen für diese Beschwerden verstecken sich womöglich im Bett: Hausstaubmilben. Eine Hausstauballergie ist sehr unangenehm und kann Sie ein Leben lang begleiten. Schuld an der allergischen Reaktion ist nicht der Hausstaub an sich, sondern die darin lebenden Hausstaubmilben. Bis zu 15.000 Milben tummeln sich in nur einem Gramm Hausstaub. Mit zu wenig Hygiene hat das nichts zu tun. Selbst die beste Hausfrau kommt gegen die ungebetenen Gäste nicht an. Sie sind einfach nicht wegzuputzen. Kein Wunder, das jeder Fünfzehnte in Deutschland an einer Hausstaubmilbenallergie – kurz Hausstauballergie – leidet.
Hausstaubmilben – sind sie gefährlich?
Eigentlich sind die unsichtbaren, winzig kleinen Hausstaubmilben ganz ungefährliche Tierchen. Wenn sie nicht überall ihren Kot hinterlassen würden. Denn der Milbenkot im Hausstaub ist nach den Blütenpollen der häufigste Auslöser für eine Allergie.
Eine einzige Milbe hinterlässt täglich rund zwanzig Kotkügelchen – und damit eine ganze Menge potentieller Allergieauslöser.
Die anspruchslosen Hausstaubmilben ernähren sich von den Hautschuppen, die wir täglich vor allem im Bett oder auf dem Sofa verlieren. Die Symptome bei einer Hausstaubmilbenallergie sind vielfältig und lästig. Zu den Hauptbeschwerden bei einer Milbenallergie zählen ein allergischer Schnupfen, Niesanfälle, Juckreiz und tränenden oder geschwollenen Augen. In der Regel treten die Symptome der Hausstauballergie morgens am stärksten auf und nehmen über den Tag Hinweg ab. Unbehandelt kann sich aus einer Hausstaubmilbenallergie sogar allergisches Asthma entwickeln. Das Übergreifen der Beschwerden von den oberen Atemwegen (Nasen-Rachenraum) auf die unteren Atemwege (Lunge und Bronchien) bezeichnet man als Etagenwechsel.
Auf dieser Webseite haben wir für Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Hausstaubmilben und Hausstauballergie zusammengefasst. Hier erfahren Sie, wie eine Hausstauballergie diagnostiziert wird. Und Sie finden nützliche Tipps zur Vorbeugung und zur Behandlung einer Milbenallergie.
Wie entsteht eine Allergie?
Fast jeder vierte Deutsche leidet an einer Allergie – mit steigender Tendenz. Doch wieso entwickeln wir eigentlich Allergien gegen Hausstaubmilben und andere harmlose Stoffe aus unserer Umgebung? Fachleute erklären es so: Im Laufe unseres Lebens kommt das Immunsystem immer wieder mit Fremdkörpern in Kontakt. Unser Immunsystem prüft jede dieser körperfremden Substanzen: Ist die Substanz für meinen Körper harmlos? Oder ist sie schädlich? Bei einer Allergie bewertet unser Immunsystem einen eigentlich harmlosen Stoff fälschlicherweise als gefährlich.
Es gibt viele Stoffe, die diesen Fehlalarm im Körper auslösen können. Im Fachjargon nennt man Stoffe, die eine Überempfindlichkeitsreaktion (= Allergie) auslösen können, Allergene. Mögliche Allergene sind beispielsweise der Milbenkot im Hausstaub, Blütenpollen, Tierhaare oder Schimmelpilze. Häufig sind körperfremde Eiweiße Auslöser einer Allergie. Neben den natürlichen Allergenen können auch bestimmte chemische Produkte Allergien auslösen. Dazu zählen beispielsweise Kosmetika oder Arzneimittel.